AKR - Help Desk 4 Blade Owners

Zurzeit gibt es keine Möglichkeit, die Qualität und Fachkompetenz der Rotorblattservicefirmen festzustellen. Jedes Serviceunternehmen arbeitet mit eigenen, für Außenstehende intransparenten Reparaturlösungen und mit nicht nachprüfbaren Qualifizierungsplänen. Ziel des Arbeitskreises Rotorblatt ist die Erarbeitung definierter Schadensklassen und darauf aufbauend eine Fallspezifisch angemessene Reparaturstrategie zu beschreiben, die eine technologiegerechte, dauerhaft haltbare Instandsetzung der Komponente Rotorblatt sicher stellt. Zu dieser überfälligen Richtlinie gehört nicht nur eine allgemeingültige Festlegung der notwendigen Personalqualifikation, sondern auch die Vorbereitung einer unabhängigen Prüforganisation wie sie in anderen Branchen längst selbstverständlich ist.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

FAQ: Hydrauliköl im Rotorblatt! Welche Folgen hat das?

Eine Evaluierung der Auswirkung einer Kontaminierung von Rotorblättern durch Hydrauliköl ist ohne eine Inaugenscheinnahme bezüglich Fortschrittsgrad derselben nicht möglich.

Generell können jedoch folgende physikalisch/chemische Wechselwirkungen für diese Belastungsart angenommen werden:

1. die mehr labortechnisch hinterlegte Feststellung, dass petrochemische Produkte sehr begrenzt eine Epoxidmatrix degradieren ist unbestritten, muss aber insofern relativiert werden, weil

2. die dynamischen Wechsellasten, denen Rotorblätter betriebsbedingt täglich ausgesetzt sind bei fortschreitender Ermüdung (-> fatigue) zu Haarrissen (-> Micro-Cracks) neigen. Auf diesem Weg gelangt Hydrauliköl an die Interphase (Grenzschicht Faser/Matrix). Ein drastischer Rückgang der mechanischen Eigenschaften des betroffenen Laminats stellt sich infolgedessen ein.

3. allfällige Reparaturen an derart kontaminierten Laminaten können nicht (nicht mehr) dauerhaft haltbar ausgeführt werden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen