Eine Evaluierung der Auswirkung einer Kontaminierung von Rotorblättern durch Hydrauliköl ist ohne eine Inaugenscheinnahme bezüglich Fortschrittsgrad derselben nicht möglich.
Generell können jedoch folgende physikalisch/chemische Wechselwirkungen für diese Belastungsart angenommen werden:
1. die mehr labortechnisch hinterlegte Feststellung, dass petrochemische Produkte sehr begrenzt eine Epoxidmatrix degradieren ist unbestritten, muss aber insofern relativiert werden, weil
2. die dynamischen Wechsellasten, denen Rotorblätter betriebsbedingt täglich ausgesetzt sind bei fortschreitender Ermüdung (-> fatigue) zu Haarrissen (-> Micro-Cracks) neigen. Auf diesem Weg gelangt Hydrauliköl an die Interphase (Grenzschicht Faser/Matrix). Ein drastischer Rückgang der mechanischen Eigenschaften des betroffenen Laminats stellt sich infolgedessen ein.
3. allfällige Reparaturen an derart kontaminierten Laminaten können nicht (nicht mehr) dauerhaft haltbar ausgeführt werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen