AKR - Help Desk 4 Blade Owners

Zurzeit gibt es keine Möglichkeit, die Qualität und Fachkompetenz der Rotorblattservicefirmen festzustellen. Jedes Serviceunternehmen arbeitet mit eigenen, für Außenstehende intransparenten Reparaturlösungen und mit nicht nachprüfbaren Qualifizierungsplänen. Ziel des Arbeitskreises Rotorblatt ist die Erarbeitung definierter Schadensklassen und darauf aufbauend eine Fallspezifisch angemessene Reparaturstrategie zu beschreiben, die eine technologiegerechte, dauerhaft haltbare Instandsetzung der Komponente Rotorblatt sicher stellt. Zu dieser überfälligen Richtlinie gehört nicht nur eine allgemeingültige Festlegung der notwendigen Personalqualifikation, sondern auch die Vorbereitung einer unabhängigen Prüforganisation wie sie in anderen Branchen längst selbstverständlich ist.

Donnerstag, 9. Mai 2013

Blattwurzelschäden an Rotorblättern der 47-er Baureihe von Vestas und Gamesa

Der Arbeitskreis Rotorblatt beschäftigt sich auf seiner 5. Sitzung mit der seit geraumer Zeit bekannten Schadenserie am Aluminiumflansch der Vestas und Gamesa 47 Rotorblätter. In der Regel treten nach 15 Jahren des regulären Betriebs einer Vestas V 47 oder auch einer Gamesa G 47 das gleiche Schadensbild auf. Es zeigen sich Ermüdungsrisse im Blattflansch. Werden die Risse erst dann bemerkt, wenn der Rissfortschritt bereits bis zur außen sichtbaren Oberfläche des Flansches fortgeschritten ist, steht ein Totalverlust des Blattes unmittelbar bevor. Ausgangspunkt der Risse sind die Sacklochbohrungen für die Befestigungsbolzen des Blattes an der Nabe. An den Enden der Gewindebohrungen beginnt die Rissbildung und ist im initialen Stadium nur durch zerstörungsfreie Bauteilprüfung zu entdecken

Im Arbeitskreis werden die verfügbaren bildgebenden Prüfmethoden Ultraschall und Radiografie (Röntgenstrahlfotografie) diskutiert und die am Markt angebotenen Inspektions- und Reparaturmethoden aufgezeigt und Kosten/Nutzen-Vergleiche angestellt.